Das spätgotische Steinhaus mit Fachwerkaufsatz
zählt zu den wenigen, in ihrer historischen Form
erhaltenen Beispielen burgähnlicher Landsitze,
wie sie im ausgehenden Mittelalter das Patriziat
der Reichstädte im weiten Umkreis der jeweiligen
Stadt besaß.
Der Bruchsteinbaukörpers des Senftenschlössles
mit den monolithisch gehauenen Schlitzfenstern deuten
jedoch auf einen Vorgängerbau von wesentlich höherem
Alter. Die Chronik erwähnt in diesem Zusammenhang
eine Burg „welche schon seit 1361 die Veldner
und dann die Senften besaßen, mitten in unserem
Dorf“.
1515 Die Senften von Suhlburg waren ein seit dem 14, Jhdt.
bekanntes, sehr angesehenes und begütertes Stadtadelsgeschlecht.
Melchior Senft zu Suhlburg stellte einen der fünf Stadträte
von Schwäbisch Hall. 1515 erbaute er das Senften-schlössle
als Wasserhaus zu Untermünkheim, nachdem er die Stadt
SHA nach einem Aufruhr verlassen musste.
Der heute über längere Strecke eingedohlte
Sperberbach grenzte das mit einer hohen Mauer umgebene Grundstück
des Schlösschens, das nur über zwei kleine Steinbogenbrücken
erreicht werden konnte, noch bis Anfang des 20. Jhdts. ein.
1532 Umbauphase, an der Südseite wird ein Steinerker eingebaut.
Die Außenfassade wird aufwändigst mit rechteckigen
Sonnenquadern gestaltet.
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